Hautkrebsvorsorge und Hautkrebsbehandlung

Meine Aufgabe als Hautärztin ist es, bösartige Hauttumore, wie Melanome, Basaliome, Plattenepithelkarzinome frühzeitig zu erkennen. Deswegen inspiziere ich regelmäßig die gesamte Haut mit sämtlichen Pigmentmalen und allen weiteren Hautveränderungen.
Vor allem nach erhöhter Sonnenexposition nach den Sommermonaten ist es mir sehr wichtig die Hautareale zu kontrollieren, die der Sonne besonders ausgesetzt waren. Wenn ich Frühformen von Hauttumoren entdecke, muß sofort therapeutisch eingegriffen werden.

Die Melanom-Inzidenz nimmt in der Bevölkerung weltweit zu, insbesondere bei stark sonnenexponierten, hellhäutigen Bevölkerungsgruppen. In Deutschland erkranken jährlich 195.000 Menschen an Hautkrebs und davon 8.000 an einem malignen Melanom- dem schwarzen Hautkrebs. Individuen mit einer hohen Anzahl von Pigmentmalen und Träger von Melanom-Vorläufern (sog. dysplastische Nävi oder angeborene Nävi) sind besonders gefährdet.

Auch das Auftreten eines Melanoms in der eigenen Familie oder in der eigenen Vorgeschichte führen ebenfalls zu einem erhöhten Melanom-Risiko. Neben diesen Faktoren spielt unter den exogenen Einflussgrößen die UV-Belastung eine zentrale Rolle. Je mehr Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend aufgetreten sind, umso höher ist die Gefahr an einem Melanom zu erkranken. Jährlich sterben über 3.000 Menschen an den Folgen der Erkrankung, obwohl Hautkrebs, wenn er früh erkannt wird, heilbar ist!

Die Hautkrebsvorsorge sollte deshalb unbedingt in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden. Die Untersuchung wird mit einem Auflichtmikroskop und ggf. mit einer Fotodokumentation durchgeführt. Die Untersuchungsabstände sind abhängig von der Anzahl der Pigmentmale, dem Hauttyp, dem Alter, der Vorgeschichte und evtl. bereits bestehender Sonnenschäden. Durch die Aufnahme der Pigmentmale mit computerunterstützter Auswertung werden Auffälligkeiten genaustens ausgewertet und dokumentiert.

Auffällige Pigmentmale werden so frühestmöglich entdeckt. So erstelle ich mit jedem Patienten einen individuell Kontroll- bzw. Therapieplan.

Die mikroskopischen Aufnahmen Ihrer Pigmentmale in starker Vergrößerung ermöglichen eine sichere Beurteilung. Künstliche Computerintelligenz unterstützt mich bei diesem Verfahren durch zusätzliche Vermessung und objektive Risikoanalyse. Selbstverständlich sind diese Untersuchungen völlig schmerzfrei und mit keinerlei Strahlen belastet. Die digitale Speicherung der aufgenommenen Pigmentmale ermöglicht es, kleinste Veränderungen bei späteren Kontrollen festzustellen.

Hautkrebs gehört in all seinen Formen und Ausprägungen zu den häufigsten Krebserkrankungen weltweit. Der weisse Hautkrebs kennt zwei Arten: das Basaliom (auch Basalzellkrebs oder Basalzellkarzinom), das sich durch kleine, häufig glasige Knötchen bemerkbar macht, aber auch aussehen kann wie eine kleine entzündliche Rötung, und das Spinaliom (auch Stachelzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom). Es sind vor allem ältere Menschen (durchschnittliches Erkrankungsalter ca. 70 Jahre) betroffen und Männer stärker als Frauen. In den letzten Jahren erhöhten sich allerdings die Fälle von hellem Hautkrebs bei jüngeren Menschen. Eine Frühform des hellen Hautkrebses sind die Aktinischen Keratosen.

In den meisten Fällen entsteht weisser Hautkrebs, weil die Haut übermässiger ultravioletter (UV) Strahlung ausgesetzt war (z. B. durch Sonnenlicht, Solariumbesuche oder andere künstliche UV-Quellen). Man geht heute davon aus, dass das Risiko für Basalzellkarzinome eher durch wiederkehrende intensive UV-Belastungen erhöht wird.

Bei Melanomen entarten die Pigmentzellen (Melanozyten) der Haut. Dies wird unter anderem durch UV- Licht, insbesondere durch Sonnenbrände ausgelöst. Die Melanome erscheinen als bräunliche oder schwarze Flecken auf der Haut, daher auch der Begriff schwarzer Hautkrebs. Etwa 10 bis 20 % der Melanome entwickeln sich aus einem gutartigen Muttermal heraus. Die Mehrheit der Melanome entsteht neu, auf zuvor gesunder bzw. unauffälliger Haut.

Aktinische Keratosen (auch Lichtkeratosen oder solare Keratosen genannt) sind festhaftende Verhornungsstörungen der Haut, die durch eine UV-Licht-bedingte Schädigung der Zellen in der Oberhaut entstehen können. Sie treten häufig in den sonnenexponierten Arealen (auf dem Kopf,  im Gesicht oder am Handrücken) auf und stellen sehr frühe Formen des hellen Hautkrebses dar (sogenannte Präkanzerosen). Diese Hautveränderungen sind häufig schuppig und krustig.

Hautkrebs in seinen unterschiedlichen Abstufungen ist eine der häufigsten Krebserkrankungen, aber gleichzeitig fast immer heilbar, sofern er frühzeitig erkannt wird. Ich erstelle Ihnen ein individuelles Risikoprofil, auf dessen Basis sinnvolle Untersuchungsintervalle für Kontrollen festgelegt werden.

Dr. med. univ. Stephanie Buch
Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Private Hautarztpraxis

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